Ángel D'Agostino

Ángel Domingo Emilio D’Agostino (1900-1991) war ein renommierter argentinischer Pianist und Bandleader aus Buenos Aires. Sein besonderes Gespür für Melodien und Rhythmen machte seine Musik zu einem Favoriten für Tangotanzende. Seine Zusammenarbeit mit dem Sänger Ángel Vargas gilt als besonders herausragend in seiner musikalischen Laufbahn.

D’Agostino wurde im Stadtteil Congreso von Buenos Aires geboren. Schon als Kind zeigte er eine tiefe Leidenschaft für Musik und begann bereits mit sechs Jahren Klavier zu spielen. Zusammen mit seinen Freunden Juan D’Arienzo und Eusebio Bianchi gründete er 1911 sein erstes Orchester. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten fand er bald Anerkennung in den gehobenen Kreisen von Buenos Aires.

Über die Jahre entwickelte D’Agostino seine Karriere weiter, trat an renommierten Orten auf und arbeitete mit anderen bekannten Musikern, darunter Ennio Bolognini. Obwohl er sich nicht nur auf Tango beschränkte, fand er durch seine Arbeit im Orchester von Juan Maglio eine besondere Verbindung zu diesem Genre.

1920 gründete er sein eigenes Orchester, das sowohl Típica- als auch Jazz-Elemente enthielt. Diese Gruppe erlangte schnell Popularität. Im Laufe der Zeit gab es viele Veränderungen und Kooperationen, die ihn mit weiteren Größen der Musikszene, wie Aníbal Troilo und Alberto Echagüe, zusammenbrachten.

Das Zusammentreffen von D’Agostino und Vargas im Jahr 1932 war besonders bedeutsam. Ab 1940 arbeiteten sie eng zusammen und produzierten in sechs Jahren fast 100 Aufnahmen. Obwohl sie enorm erfolgreich waren, war ihre Zusammenarbeit geprägt von Höhen und Tiefen. 1946 endete ihre Partnerschaft, und D’Agostino setzte seine Karriere mit anderen Künstlern fort.

In den 1950er Jahren trat er weiterhin auf und nahm Musik auf, konnte aber den Glanz seiner Tage mit Vargas nicht mehr erreichen. 1962 zog er sich aus der aktiven Musikszene zurück. Sein Tod im Jahr 1991 im Alter von 90 Jahren ließ die Welt an sein enormes musikalisches Erbe erinnern. Er bleibt eine Ikone des Tangos und wird für seinen herausragenden Beitrag zur Musik in Erinnerung bleiben.